Die „Mercedes Elektra“ gilt als erste vollelektrische Büroschreibmaschine (1921 entwickelt, ab 1922 in Serie produziert). Sie war das Meisterwerk des Ingenieurs Carl Schlüns, durch dessen Schreibmaschinen die Mercedes Büromaschinen-Werke in Zella-Mehlis (Thüringen) bereits weltweit bekannt geworden waren. Im Aufbau glich sie den handbetriebenen Mercedes-Maschinen und arbeitete wie diese mit Vorderaufschlag und einfacher Umschaltung. Sie war jedoch an der rechten Seite mit einem Elektromotor (ebenfalls in Zella-Mehlis produziert) versehen, der bereits bei leichtem Anschlag der Tasten die entsprechende Maschinenfunktion ausführte. Dadurch war ein schnelleres, insbesondere aber auch ein kräftesparendes Maschinenschreiben möglich. Der Elektromotor drehte im Dauerbetrieb eine Antriebswelle in Gestalt einer Zahnwalze im Uhrzeigersinn, die beim Niederdrücken der Tasten die Typenhebelgetriebe erfasste und dadurch den Aufschlag der Typenhebel auslöste.
Auf Wunsch wurde die „Mercedes Elektra“ mit automatischem Wagenrücklauf geliefert, der bei Druck der Wagenauszugstaste „A.T.“ ausgelöst wurde. Unser Exponat ist zum Preis von 1.200,- Mark 1922 bei den Hamburg-Westfälische-Energiewerken inventarisiert wurden. 1985 kam sie zu einem Hamburger Sammler und 2021 als Spende (Fam. Heyne, Markkleeberg) in die ETS..
| Objekt Dezember 2022 | - | Objekt Oktober 2022 |