Der allgemeine Öffnungstag im Monat März:
Dienstag, der 26. März 2019,
Öffnungszeit von 14 bis 18 Uhr,
Im Mittelpunkt stehen aus dem Ausstellungskomplex Motoren, Generatoren u. Transformatoren: Kurzschlussdrosselspulen.
Kurzschlussdrosselspulen
Die mechanische und thermische Kurzschlussfestigkeit der Anlagenteile und Betriebsmittel einer Schaltanlage wird von der Höhe des Kurzschlussstromes bestimmt. Eine Schaltanlage wird als kurzschlussfest bezeichnet, wenn sie der mechanischen und thermischen Beanspruchung im Kurzschlussfall gewachsen ist. Ist dies nicht der Fall muss der Kurzschlussstrom begrenzt werden.
Kurzschlussdrosselspulen dienen zur Erhöhung der Impedanz der Kurzschlussstrombahn und begrenzen somit wirksam die Größe des Kurzschlussstromes.
Damit Drosselspulen auch bei größeren Strömen, bei dem ihre Wirkung erst erwünscht ist, ihren Reaktanzwert nicht ändern, werden sie ohne Eisenkern ausgeführt. Der Spannungsabfall im normalen Betrieb soll 6% nicht überschreiten.
Der Einbau von Kurzschlussdrosselspulen kann als Sammelschienen, Längs-, Abzweig oder Gruppendrosseln erfolgen. Eingesetzt wurden sie vorwiegend in Mittelspannungsnetzen, aber auch im Niederspannungsbereich.
Im Ausstellungsbereich sind auch Kurzschlussstromdrosselspulen für Niederspannung zu sehen.
Beschreibung zum Bild
Die im Bild gezeigte Kurzschlussstromdrosselspule war eingebaut im 220 kV-Umspannwerk Taucha im 10 kV-Abzweig vom Verteilnetz–Trafo zum Eigenbedarfs-Trafo.
Wie aus dem Bild erkennbar sind bei dieser Bauart die drei Spulen (je Phase eine Spule) übereinander angeordnet und mit Stützisolatoren getrennt. Die Spulen bestehen aus mit Ölband umwickelten Flachaluminiumleitern. Die einzelnen Scheibenspulen sind mit imprägnierten Holz- und Pertinaxleisten gegeneinander abgestützt.
Daten zum Objekt:
Typ ACS10.250.6 / Un = 10 kV / In = 250 A / Is = 10,8 kA
Nennimpedanz: 13,54 Ohm, Spannungsabfall = 5,85 %
Hersteller: Csepel Werke, Transformatorenfabrik Csepel Ungarn,
Baujahr 1980
Zu bemerken ist, dass im Rahmen des damals im Ostblock vorhandenen Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) die ursprünglich in der DDR vorhandene Produktion von Kurzschlussstromdrosselspulen nach VR Ungarn verlagert wurde.
| Objekt April 2019 | - | Objekt Februar 2019 |