Bediensteten-Rufanlage
Der allgemeine Öffnungstag im Monat April:
Dienstag, der 26. April 2022,
Öffnungszeit von 14 bis 17 Uhr (Führungen bis 18 Uhr),
Im Mittelpunkt steht die: Bediensteten-Rufanlage.
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Entsprechend der geltenden Coronaregeln!
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Gutes Personal ist nicht leicht zu finden ….
Mit Bediensteten-, Personalruf- oder Zimmerrufanlage konnte man Dienstboten rufen. Beim Betätigen der Anlage klappte die Anzeige für den betreffenden Raum um. So wussten die Dienstboten, wohin sie eilen mussten. Je nach Anwendung gab es verschiedene Ausführungen von Dienstboten-Rufanlagen, die sich in der Anzahl der verschiedenen Anzeigen (Fallklappen) unterschieden. Es sind Ausführungen von 3 Anzeigen bis hin zu 14 Anzeigen möglich. Dienstboten-Rufanlagen wurden vorwiegend in der Gründerzeit in Wohnhäusern, Kontorhäusern und Hotels und Herrenhäusern eingesetzt. Mehrere Fallklappen in einem Holzkasten, dem Zimmertableau, konnten über Leitungen durch elektrische Klingelknöpfe oder -züge betätigt werden und so Personal oder Mitarbeiter herbeirufen. Vorn in der Verglasung befinden sich mehrere Sichtfenster. In denen erscheint die jeweilige Zimmernummer, wenn im entsprechenden Zimmer das Signal gedrückt wird.
Bediensteten-Rufanlagen sind nach dem Fallklappenprinzip aufgebaut.
Eine Fallklappe ist ein optisches, manchmal auch akustisches elektromagnetisches Anzeigegerät, beispielsweise mit einer Glocke, das über bestimmte Funktionen oder einen Betriebszustand einer technischen Anlage, wie Störungen, Fehler und Stromausfall informiert. Es wird durch einen Dauermagneten wieder in die Ausgangsposition gebracht, wenn der Strom unterbrochen ist. Andere Fallklappen werden durch eine manuelle Quittierung, beispielsweise Knopfdruck zurückgesetzt.
Auch auf Schloss Neuschwanstein wurde eine solche elektrische Rufanlage neben anderen technischen Anlagen, wie einem künstlichen Wasserfall und beleuchteten Springbrunnen eingebaut, man gönnte sich das Beste und war damit voll auf der Höhe der Zeit.
Funktion und Verwendung
Ein Elektromagnet zieht entweder bei Stromfluss einen Anker an, der die Verriegelung einer Klappe löst und diese zum Herabfallen bringt, oder die Verriegelung wird gelöst, wenn der Stromfluss unterbrochen ist. Um die Fallklappe auszulösen, ist also nur ein Impuls (kurzzeitiges Anlegen oder Wegnehmen der Spannung) notwendig.
Neben den oben beschriebenen Dienstboten-Rufanlagen dienten Fallklappen in der Anfangszeit der Fernmeldetechnik bei handvermittelten Gesprächen dazu, den Wunsch eines Teilnehmers nach Verbindung oder Trennung eines Gespräches optisch der Vermittlung zu signalisieren.
…. aber dann auch schwer zu halten.
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