Der allgemeine Öffnungstag im Monat Juli:
Dienstag, der 28. Juli 2020,
Öffnungszeit von 14 bis 17 Uhr (Führungen bis 18 Uhr),
Im Mittelpunkt stehen die: Unterirdischen Kabelverteiler.
Der allgemeine Öffnungstag im Monat Juli:
Dienstag, der 28. Juli 2020,
Öffnungszeit von 14 bis 17 Uhr (Führungen bis 18 Uhr),
Im Mittelpunkt stehen die: Unterirdischen Kabelverteiler.
Die öffentliche 230/400-V-Niederspannungs-Stromversorgung in Markkleeberg erfolgt heute mittels Erdkabel über Ortsnetzstationen, die aus dem Umspannwerk in der Mönchereistraße mit 20 kV versorgt werden.
Den Anschluss an die öffentliche Stromversorgung beschloss der Gemeindeverband für das Elektrizitätswerk Leipzig Land bereits 1911, dem die Markkleeberger Vorgängergemeinde Oetzsch zu diesem Zeitpunkt beitrat, und damit den Grundstein für eine Stromversorgung ihrer Gemeinde legte.
Aufgebaut wurde damals ein 3mal 220-V-Drehstromnetz als Gegenpol zu Leipzig, das sich für eine Gleichstromversorgung entschieden hatte.
Das 3mal 220V Drehstrom hatte keinen Sternpunkt. Die Transformatoren waren sekundärseitig in Dreieck geschaltet. Damit war die klassische Schutzmaßnahme „Nullung“ nicht möglich. Ein zusätzlicher Schutzleiter mit Erdverbindung war in allen versorgten Häusern notwendig, die sogenannte Schutzerdung. An den Knotenpunkten wurden - wie auch in Leipzig - keine Kabelverteilerschränke oberirdisch, sondern unterirdische Kabelverteiler eingebaut. Der offensichtliche Vorteil liegt auf der Hand. Die Fußwege sind frei von Hindernissen.
Heute werden Unterflurverteiler, aufgrund hoher Unfallgefahren für das Montagepersonal, die Arbeiten an ihnen fanden in der Regel unter Spannung statt, nicht mehr eingesetzt. So hat zum Beispiel Leipzig den letzten Drehstromunterflurverteiler 1996 außer Betrieb genommen.
Einer dieser Kabelverteiler ist in der ETS im Originalzustand zu sehen. Deutlich ersichtlich ist die Ausrüstung für das 220-V-Netz und originell der runde Aufbau im Gegensatz zu den daneben angeordneten Verteilern aus dem Leipziger Netz. Alle größeren Energieversorger ließen sich solche, speziell für ihre Netze konzipierte, auch Unterflurverteiler genannte Kabelverteiler bauen. In diesen Kabelverteilern kamen die zur Zeit ihrer Errichtung vorherrschenden Streifensicherungen, mit offen liegenden Schmelzdrähten zur Anwendung.
Diese unterirdischen Verteiler waren, richtig verschlossen, luft- und wasserdicht. Damit auch die eingeschlossene Luft nicht zu viel Feuchtigkeit besaß, wurden kleine Schälchen mit hygroskopischen Salzen hineingestellt. Über dem gusseisernen Verteiler befand sich als Abschluss zur Straßendecke noch ein spezieller Straßendeckel.
Dieser Kabelverteiler befand sich unmittelbar vor der Markkleeberger Apotheke an der Kreuzung Hauptstraße/Rathausstraße und war bis zur Spannungsumstellung auf 220/380V Drehstrom in den Neunzehnhundertsiebziger Jahren in Betrieb.
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